Kohortenkastell Eining

Allgemein: Das Kastell Eining ( lat: Abusina ) wurde schon unter Kaiser Titus um ca. 80 n. Chr. errichtet als die Donau noch als natürliche Grenze zum freien Germanien fungierte. Es bestand also schon bevor der Limes unter Kaiser Trajan errichtet wurde und die Donau als Grenze ablöste und kann somit nicht direkt als Limeskastell gezählt werden. Erst in späterer Zeit übernahm es unter Anderem diese Funktion. Bis dahin diente es zur Überwachung der Donausüdstrasse, welche direkt am Kastell vorbei führte und der Kontrolle der Schifffahrt auf der Donau.  Die erste Truppe, welche hier stationiert war und welche das Kastell zuerst in Holz – Erde – Bauweise errichtet hat, wurde anhand der Gründungsinschrift als COHORS IIII GALLORUM identifiziert. Diese Truppe wurde kurze Zeit später ( Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. ) von einer Teilberittenen Vexillatio der Cohors II Tungrorum milliaria equitata und später der Cohors IIII Tungrorum milliaria equitata abgelöst, bevor in der Mitte des 2. Jhd. n. Chr.  die Cohors III Britannorum equitata in das Kastell einzog, welche auch bis zum 5. Jhd. hier stationiert blieb und unter welcher das Kastell auch komplett in Steinbauweise umgebaut wurde. Dieser Umbau steht vermutlich auch in Zusammenhang mit dem Umbau des Limes von Holzpalisaden in eine steinerne Mauer, welcher von Kaiser Antoninus Pius in Auftrag gegeben wurde. ( 153 n. Chr. ) Die erste Zerstörung des Kastells erfolgte in der Mitte zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. im Zuge der Markomannenkriege ( ca. 170 n. Chr). Um der Lage Herr zu werden, zog Kaiser Marc Aurel mit mehreren Truppenkontingenten den Markomannen entgegen und befreite nach mehreren verlustreichen Auseinandersetzungen die bedrängten Gebiete. In diese Zeit fällt auch die Gründung des Legionslagers Regensburg ( castra regina ), welches zum Schutz des Gebietes errichtet wurde und durch die LEGIO III ITALICA bezogen wurde.  Bis zum Fall des Limes im Jahre 260 n. Chr. wurde das Lager Eining wiederum mehrmals in Mitleidenschaft gezogen und wieder aufgebaut. Zusammen mit der LEGIO III ITALICA bildete die Cohors III Britannorum equitata daraufhin die hauptsächlichen Schutztruppen rechts der Donau, während das Gebiet links der Donau aufgegeben werden musste. Im Zuge der Truppenreformen, unter Kaiser Conststantin wurden die grösseren Truppenverbände von der Grenze ins Hinterland abgezogen und nur ein kleiner Rest blieb direkt an der Grenze stationiert. In der Südwestecke wurde ein sogenannter Burgus errichtet, welcher ca. ein Viertel der ehemaligen Kastellgrösse besass. Der Rest des Kastellgeländes wurde aber weiterhin als Festung genutzt. In diesen Bereich verlagerte sich die Zivilbevölkerung um ebenfalls hinter den ehemaligen Kastellmauern Schutz zu suchen. Der Vicus ausserhalb der Mauern wurde aufgegeben.

Die Strassenstation. ( mansio ).

Das Kastellbad ausserhalb der Mauern.

Anfahrt: Der archäologische Park Abusina, liegt ca. 1 km südlich von Eining.

Reste des Nordtores..

Der spätrömische Burgus.