Wachposten 8/51

Allgemein: Die Ausgrabungen der Reichslimeskommission im Jahr 1894 ergaben keine besonderen Erkenntnisse, da der Turm zur Zeit der Untersuchung schon grösstenteils abgetragen worden war. Es wurde noch ein Stück der südwestlichen Ecke entdeckt mit einer Mauerstärke von 70cm. Der Turm hatte vermutlich ein Standardmass von ca. 4,5 m Seitenlänge und stand am Rand einer Hochebene, welche von einer Senke durchschnitten wird.

 

Der Limes auf dem Glasenberg:  Der nächste Turm ( WP 8/52 ) ist nicht mehr sichtbar und lag am Boden dieser Senke. Auf der anderen Seite der Senke, stand WP 8/53. Der Standort wird heute durch eine Baumgruppe markiert. Obwohl Sichtverindung zwischen WP 8/51 und WP 8/53 bestand und von dort aus die Senke zu überblicken war, entschloss man sich in der Antike noch einen Turm dazwischen zu platzieren. Der Grund könnte eine Unterbrechung im Limesverlauf gewesen sein, welche man anhand von Luftaufnahmen erkennen kann. Es könnte sich hier eventuell also um einen Limesdurchgang, flankiert von einem Limesturm oder einem grösseren Wachposten, einem sogenannten Wachthaus gehandelt haben.

 


  ( Foto: Johannes Röder )
Drohnenaufnahme des spätsommerlichen Bewuchses.
Sehr schön ist der Limesverlauf von Links nach Rechts zu erkennen.
Im Hintergrund sieht man das Wachthaus am Limes.

Wachthaus am Limes: In Anbetracht der Tatsache, dass hier ein Limesdurchgang vermutet wird, errichtete den Limes Cicerone Johannes Röder, in bemerkenswerter Eigenleistung, hier in der Nähe des Limes eine ziemlich originalgetreue Nachbildung eines römischen Wachthauses . Hier erfährt der interessierte Limeswanderer viel über das Leben am Limes zur damaligen Zeit, sowie über römische Numismatik, und römische Kochkunst. Das kleine Museum innerhalb des Wachthauses, mit Nachildungen von Alltagsgegenständen der damaligen Zeit ist sehr sehenswert.

 

Zum Wachthaus am Limes

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