Reiterkastell und Römermuseum Aalen
Kastell: Erste Ausgrabungen fanden bereits im Jahre 1850 durch den 
damaligen Diakon H. Bauer statt. 40 Jahre später befasste sich die 
Reichslimeskommission mit dem Gebiet "Maueräcker" und fand die Bestätigung zu 
der Annahme, hier in Aalen sei eine römische Militäranlage zu finden. Damals 
wurde aber zuerst das Badegebäude gefunden, was sich nördlich den Friedhofes 
fand. Unter den wichtigsten Funden befanden sich Ziegel mit der Aufschrift "ALIIFL", 
welche man als "Ala II Flavia ( milliaria )" auflöste, eine Reitereinheit, mit 
1000 Mann Stärke. Das eigentliche Kastell wurde dann im Jahre 1890 von K. Miller 
gefunden, welcher alle vier Umfassungsmauern nachweisen konnte. Eine weitere 
Untersuchung fand darauf durch Major Steimle und 
Hettner 
im Jahre 1894 statt. Damals konnte nachgewiesen werden, dass das Kastell eine 
Grösse von über 6 ha besass. Die Seitenlängen betragen  288,2 m  x 
277,6 m  x 214,8 x 214,6 m und bilden ein leicht unregelmässiges Rechteck. 
Es lag 4,2 Kilometer vom Limes entfernt, zu welchem keine Sichtverbindung 
bestand. In den Jahren 1979 - 1989 wurde im Auftrag des Landesdenkmalamtes die 
Principia ( Stabsgebäude ) ausgegraben und dir Grundmauern restauriert. Allein 
das Stabsgebäude hatte schon eine Gesamtgrösse von 68 m x 63 m. Direkt links des 
Eingangs zum Limesmuseum hat man im Jahre 1964 das linke Lagertor ( porta 
principalis sinistra  ) ausgegraben. Man erkennt die doppelte 
Durchfahrt und die Reste zweier Tortürme. 
Anfahrt: In Aalen selber sehr gut beschildert.

Das restaurierte linke 
Seitentor

Das restaurierte Stabsgebäude
Limesmuseum: Zum Museum selber möchte ich nicht viel Worte verlieren. Ein
Besuch ist jedem empfohlen, besonders dem, der sich die Funde, die entlang
des Limes gemacht wurden, einmal anschauen möchte, da vieles hier im Original
oder als detailgetreue Kopie zu bewundern ist. Im archäologischen Park, direkt 
vor dem Limesmuseum ist, wie oben erwähnt, die principia des Kastells im 
Grundriss zu sehen, sowie Abgüsse diverser Weihe- und Grabsteine. Interessant 
ist ebenfalls die Rekonstruktion eines römischen Baukrans.
Römertage: Alle zwei Jahre finden auf dem Kastellgelände die internationalen
Römertage statt. Gezeigt werden Vorführungen, wie Schaukämpfe, Modeschauen
sowie ein römisches Schaulager.  Empfehlenswert ist eine Verkostung diverser 
Speisen, die nach altem Rezept hergestellt wurden.