Gallienus war der Sohn Valerians. Während sein Vater im Osten gegen die Perser 
unter Ihrem König Schapur kämpfte, übernahm Gallienus im Jahr 253 n. Chr. die 
Verteidigung der westlichen Reichgrenzen an Rhein und Donau. In den 
darauffolgenden Jahren verteidigte er den erfolgreich den Limes und die 
Donaugrenze gegen einfallende Stämme. Die römischen Truppen waren dem Druck, der 
jetzt von allen Seiten auf die Grenzen ausgeübt wurde aber nicht lange gewachsen 
und so kam es, dass im Jahre 259 der germanische Stamm der Juthungen die 
Donaugrenze überschritt und bis nach Italien vordrang. Mit einem schnellstens 
aufgestellten Heer, stellte sich Gallienus Ihnen entgegen und schlug sie 
vernichtend in der Nähe des heutigen Mailand. Als dann die Nachricht von der 
Gefangennahme seinen Vaters Valerianus durch Schapur eintraf, stürzte das Reich 
in eine tiefe Krise. Man traute Gallienus danach offenbar nicht zu, das gesamte 
Reich zu regieren und so kam es in verschiedenen Teilen des Reiches zur 
Ausrufung von Gegenkaisern. Der Statthalter von Moesien und Pannonien, Ingenuus 
war der erste, der von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen wurde. Der Aufstand 
wurde aber niedergeschlagen und Ingenuus ermordet. Ebenso wurde der Aufstand von 
Regalianus niedergeschlagen, der im mittleren Donaugebiet für Unruhe sorgte. 
Damit nicht genug, musste auch ein Aufstand im Osten des Reiches 
niedergeschlagen werden. An der Rheingrenze fanden sich inzwischen neue Feinde 
ein. Die Franken, ein loser Bund germanischer Stämme, fiel in Gallien ein und 
drang bis nach Spanien vor. Katastrophaler für den Limes war allerdings der 
Einfall der Sueben, die die untere Donau überschritten und das Gebiet des Agri 
decumantes, besetzten. Weniger verheerend, zumindest für die Zivilbevölkerung, 
müssen die Überfälle am obergermanischen Limes zwischen Main und Donau gewesen 
sein, wie Münzfunde zeigen. Gallienus wurde der Sache nicht mehr Herr und so kam 
es, dass im Jahre 260 n. Chr. Marcus Cassianius Latinius Postumus, der damalige 
Statthalter von Untergermanien von der Prätorianergarde zum Kaiser ausgerufen 
wurde. Nachdem die germanischen Stämme von Postumus zurückgedrängt wurden, 
belagerten seine Truppen die Stadt Köln ( Colonia Agrippina ), in der sich der 
Sohn des Gallienus, Salonius, verschanzt hatte. Die Stadt wurde erobert und 
Salonius ermordet. Postumus wurde daraufhin von den Provinzen Britannien, 
Gallien und Spanien als Kaiser anerkannt. Allerdings hatte er keine Ambitionen, 
Kaiser des gesamten Reiches zu werden, also lies er Gallienus wissen, dass er 
sich mit den westlichen Provinzen begnügen werde. Dies war der Beginn des 
sogenannten "gallischen Sonderreiches". Dieser Umstand kam Gallienus im Moment 
gerade recht, da er weiterhin damit beschäftigt war, die östlichen Gebiete zu 
verteidigen. Erst um 266 n. Chr. fand Gallienus Zeit, sich um Postumus zu 
kümmern, dieser vermied allerdings eine Schlacht, und nachdem Gallienus durch 
einen Pfeil verwundet worden war, brach man das Unternehmen kurzerhand wieder 
ab. Dies war auch die Zeit der grossen Goteneinfälle in das Balkangebiet, welche 
die ganze Aufmerksamkeit des Kaisers forderten. Im Jahre 268 n. Chr. fiel 
Gallienus einer Verschwörung zum Opfer und sein Nachfolger wurde Claudius II 
genannt "Gothicus". Ab hier geht die Geschichte der Römer in Deutschland 
getrennte Wege von der Geschichte des restlichen Reiches. Hauptkrisengebiete für 
die zahlreichen Kaiser in Rom, die nun folgen sollten waren der Balkan, 
Kleinasien und der vordere Orient. Wenden wir uns aber wieder der Geschichte des 
gallischen Sonderreiches zu. Hier hatte, wie oben erwähnt Postumus die 
Herrschaft übernommen. Hauptstadt des Sonderreiches wurde Köln. Als kleine 
Randbemerkung sei erwähnt, dass die Hauptmünzstätte des Postumus in Köln war und 
dass die Münzen, die hier geschlagen wurden sich in der Qualität der Münzen der 
restlichen Kaiser im Rom zu dieser Zeit deutlich unterschieden. Es wurden wieder 
Münzen geschlagen, die eine bis dahin lang nicht mehr gesehene Detailtreue 
zeigen. Nicht umsonst zählen die Münzen des Postumus heute zwar nicht zu den 
seltensten, wohl aber zu den schönsten der damaligen Zeit. Die Regierungszeit 
des Postumus sollte aber auch nicht lange anhalten. Schon im Jahre 269 n. Chr. 
liess sich einer der Heerführer mit Namen Laelianus von seinen Truppen zum 
Kaiser ausrufen. Dieser wurde daraufhin von Postumus´ Truppen bei Mainz besiegt. 
Auf seine Weigerung hin, das wehrlose Mainz seinen Truppen zur Plünderung zu 
überlassen wurde Postumus daraufhin von seinen eigenen Soldaten ermordet. Der 
Nachfolger, Marius, überlebte seine Zeit als Kaiser auch nicht lange ebenso wie 
dessen Nachfolger Victorinus, der immerhin ganze 2 Jahre die Kaiserwürde inne 
hatte. Als letzter Herrscher des gallischen Sonderreiches trat Tetricus auf. Er 
wurde vom damaligen Kaiser in Rom, Aurelianus, im Jahre 273 n. Chr. 
herausgefordert, ergab sich diesem aber daraufhin und bekam dafür das Leben 
geschenkt. Mit der Eingliederung des gallischen Sonderreiches war das römische 
Reich erstmals seit langem wieder unter einem Kaiser vereint. Allerdings waren 
damit die Probleme keineswegs beseitigt. Aus der ehemaligen Provinz Rätien, die 
mittlerweile zum Sammelpunkt für plündernde Germanenstämme geworden war, drangen 
immer wieder germanische Stämme über die Alpen in Oberitalien ein, sodass sich 
Aurelianus gezwungen sah, Rom mit einem Schutzwall, der sogenannten 
aurelianischen Mauer, zu umgeben. Nach der Ermordung des Aurelianus übernahm 
Tacitus das Kaiseramt. In seiner Herrschaftszeit, die nur ein halbes Jahr 
dauerte, wurde die Rheingrenze immer wieder durch die Germanen überschritten. 
Die Franken drangen am Oberrhein nach Gallien ein und in der Gegend um 
Heidelberg waren die Alamannen diejenigen die für Unruhe sorgten. Die Situation 
sollte sich erst wieder in den Jahren 277 und 278 ändern, als unter Kaiser 
Probus die Germanen wieder aus dem Reichsgebiet gehauen wurden. Die Rheingrenze 
wurde unter ihm wieder hergestellt, und auch das Gebiet der unteren Donau wurde 
wieder gesichert. Ein Frieden mit den Germanen scheiterte daran, dass sie sich 
weigerten auf die Bedingungen einzugehen, die Probus von Ihnen verlangte, unter 
anderem, die Rückgabe römischer Kriegsgefangener. Probus zog daraufhin gegen sie 
zu Felde, besiegte sie und nahm ihre Stammesführer als Geiseln. Währenddessen ( 
280 n. Chr. ) wurden am Rhein ein gewisser Bonosus, seines Zeichens 
Flottenanführer am Rhein, und ein germanischer Anführer namens Proculus zu 
Gegenkaisern ausrufen. Probus schlug den Aufstand in der Nähe von Köln aber 
nieder und beide selbsternannten Kaiser fanden hiernach den Tod. Die Nachfolger 
des Probus, Carus und Numerianus, dessen Sohn, profitierten von der beruhigten 
Lage in Gallien und erst Carinus musste sich wieder an der Rheingrenze mit den 
Germanen herumschlagen. Die hauptsächlichen Kriegsschauplätze waren aber zu 
diesem Zeitpunkt der Balkan und ( Klein ) Asien. Dort war indessen Diocletian 
von den Truppen zum Kaiser ausgerufen worden und es kam zur Schlacht zwischen 
den Truppen des Carinus und denen Diocletians im heutigen Balkangebiet, in 
dessen Verlauf Carinus von seinen eigenen Offizieren ermordet wurde. Mit seinem 
Tod endete auch die unrühmliche Zeit der Soldatenkaiser und die Zeit der 
Spätantike wurde eingeläutet. Diocletian ist uns hauptsächlich wegen seine 
Christenverfolgungen bekannt. Die Absicht darin lag aber weniger im Hass gegen 
die Christen, sondern vielmehr das römische Reich wieder auf die alten 
Traditionen einzuschwören, und somit sollten auch die alten Götter wieder 
verehrt werden. Unter Diocletian wurde auch das sogenannten Vierkaisertum 
begründet. Vier Männer teilten sich die Kaiserwürde und damit auch die ( 
militärische ) Verantwortung für das Reich. Unter ihm fand auch erstmals seit 
langem wieder eine Münzreform statt. Dabei wurde die altbekannten Grossbronzen, 
wie Sesterz, Dupondius und As und auch der Silberdenar durch neue Münzarten 
ersetzt. Lediglich die Goldmünze, der Aureus, blieb, wenn auch deutlich im 
Edelmetallanteil reduziert, erhalten.